Eine energetische Sanierung ist weit mehr als der Austausch einzelner Komponenten.
Ob Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Wohnungseigentümergemeinschaft oder Pflegeeinrichtung – jede Immobilie besitzt eigene technische, funktionale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
Mit unserer ganzheitlichen Sanierungsberatung entwickeln wir auf Basis einer detaillierten Analyse maßgeschneiderte Sanierungsfahrpläne, die alle relevanten Aspekte verbinden:
Baukonstruktion, Gebäudetechnik, Energieeffizienz, Nutzung, Kosten und Förderfähigkeit.
Ziel ist ein klares, nachvollziehbares Konzept, das Ihnen Sicherheit für Investitionen bietet – vom ersten Befund bis zur Umsetzung als Effizienzhaus nach BEG- und KfW-Standard.
Warum ein Sanierungsfahrplan unverzichtbar ist?
Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) bietet:
eine vollständige Übersicht über den baulichen und energetischen Zustand,
eine technisch fundierte Maßnahmenstrategie,
eine Prioritätenliste zur schrittweisen Umsetzung,
und die Grundlage für staatliche Förderprogramme der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
So können Eigentümer, Verwaltungen und Betreiber Maßnahmen strukturiert planen und erhalten gleichzeitig die Chance, Fördermittel optimal zu kombinieren.
Schritt 1 – Bestandsaufnahme und Gebäudebewertung
Jede Sanierung beginnt mit einer exakten Kenntnis des Bestands.
Wir erfassen Ihr Gebäude vollständig – von der Hülle bis zur Anlagentechnik:
Vor-Ort-Begehung mit Dokumentation aller relevanten Bauteile
Bewertung von Dach, Fassade, Fenstern, Bodenplatte und Kellerdecke
Erfassung der Heizungs-, Warmwasser-, Lüftungs- und Elektroanlagen
Analyse von Feuchtigkeit, Wärmebrücken und Raumklima
Ermittlung realer Verbrauchsdaten als Grundlage für Berechnungen
Diese strukturierte Datenerhebung ermöglicht eine genaue energetische und bauphysikalische Bewertung nach den aktuell geltenden Normen.
Schritt 2 – Energetische Bewertung nach GEG und DIN 18599
Im zweiten Schritt analysieren wir die energetische Qualität Ihres Gebäudes.
Wir berechnen den End- und Primärenergiebedarf, bestimmen die Energieeffizienzklasse und quantifizieren die CO₂-Emissionen.
Die Berechnungen erfolgen nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) und DIN V 18599, wodurch Ergebnisse mit Energieausweisen, Förderanträgen und Effizienzhaus-Standards kompatibel sind.
Wir identifizieren die energetischen Schwachstellen – z. B. ungedämmte Bauteile, überdimensionierte Heizsysteme oder unzureichende Regelungen – und definieren Zielniveaus wie Effizienzhaus 85, 70, 55 oder 40 EE.
Damit wissen Sie genau, welche Schritte notwendig sind, um Ihr Gebäude klimafreundlich und förderfähig zu betreiben.
Schritt 3 – Maßnahmenentwicklung und Variantenvergleich
Aus der Analyse leiten wir mehrere Sanierungsvarianten ab.
Jede Variante wird hinsichtlich technischer Machbarkeit, Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit bewertet.
Wir betrachten alle relevanten Bereiche:
Gebäudehülle: Dämmung von Dach, Außenwand, Kellerdecke; Austausch von Fenstern und Türen
Haustechnik: Modernisierung oder Austausch von Heizungs-, Lüftungs- und Regelungssystemen
Erneuerbare Energien: Integration von Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpe oder Biomasse
Speicher- und Steuerungstechnik: Energiemanagement, Eigenstromnutzung, SG-Ready-Kopplung
Für jede Kombination werden Energieeinsparungen (kWh/m²·a), CO₂-Minderung, Investitionskosten, Betriebskosten und Amortisationszeiten berechnet.
So erkennen Sie, welche Maßnahmen den größten Nutzen bringen und welche sich langfristig rechnen.
Schritt 4 – Technik, Komfort und erneuerbare Energien
Eine zukunftsfähige Sanierung verbindet Energieeffizienz mit Komfort und Betriebssicherheit.
Wir prüfen, wie Ihr Gebäude durch moderne Technik auf den aktuellen Stand gebracht werden kann:
Wärmepumpensysteme – luft-, erd- oder wassergeführt – als Ersatz oder Ergänzung bestehender Heizungen
Photovoltaikanlagen mit Eigenverbrauchsoptimierung und Batteriespeicher
Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
Zentrale oder dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Intelligente Steuerungen und Gebäudeautomation für optimierte Betriebsführung
Jede Empfehlung wird förderkonform nach BEG- und KfW-Richtlinien ausgearbeitet und auf Umsetzbarkeit geprüft.
Schritt 5 – Von der Architektur bis zur Technik – funktionale und rechtliche Bewertung Ihres Gebäudes
Eine erfolgreiche Sanierung berücksichtigt mehr als Energiekennzahlen.
Wir analysieren das Gebäude ganzheitlich: funktional, architektonisch und rechtlich.
Baurecht & Sicherheit
Landesbauordnung, Denkmalschutz, GEG-Nachrüstpflichten
Brandschutz, Schallschutz, Flucht- und Rettungswege
Hygieneanforderungen (Warmwasser, Lüftung)
Funktion & Nutzung
Barrierefreiheit nach DIN 18040, Bewegungsflächen, Aufzüge
Anpassung von Grundrissen, Pflege- oder Gemeinschaftsbereichen
Technikflächen für Wärmepumpe, Speicher, Elektromobilität
Architektur & Gestaltung
Fassadenkonzept, Fensterformate, Belichtung, natürliche Lüftung
Dach- und Aufstockungsoptionen, PV-Integration
Ästhetische und denkmalgerechte Lösungen
Tragwerk & Bauausführung
Prüfung der Tragfähigkeit für Dachaufbauten oder PV-Module
Durchbrüche, Leitungswege, Schall- und Brandschutzdetails
Etappenplanung bei laufendem Betrieb oder bewohntem Bestand
Ergebnis: Ein genehmigungsfähiges, funktional abgestimmtes Maßnahmenkonzept, das die technische, architektonische und rechtliche Seite der Sanierung zusammenführt.
Schritt 6 – Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP)
Alle Informationen werden im individuellen Sanierungsfahrplan zusammengeführt – dem Herzstück der Beratung.
Der Fahrplan enthält:
eine vollständige IST-Dokumentation des Gebäudes,
eine Maßnahmenmatrix mit Prioritäten und Zeitstufen,
den Kosten- und Wirtschaftlichkeitsrahmen,
die Energie- und CO₂-Einsparungen je Maßnahme,
und eine Zuordnung zu den passenden BEG-Förderprogrammen.
Der iSFP ist förderfähig, kann für spätere Maßnahmen aktualisiert werden und bildet die Grundlage für BEG EM (Einzelmaßnahmen) oder eine Effizienzhausförderung (BEG WG).
Schritt 7 – Förderung, Wirtschaftlichkeit und Umsetzung
Wir zeigen, wie Sie Ihre Sanierung wirtschaftlich und förderoptimal gestalten:
Wirtschaftlichkeitsanalyse – Vergleich von Investitions-, Energie- und Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus, unter Berücksichtigung der erwarteten Einsparungen und Amortisationszeiten.
Lebenszykluskosten (LCC) – Bewertung über die gesamte Nutzungsdauer
Fördermanagement – Kombination von BAFA-, KfW- und Landesprogrammen
Technische Planung und Ausschreibung, falls gewünscht
Bauleitung, Inbetriebnahme und Monitoring zur Wirksamkeitskontrolle
Dadurch entsteht ein nachvollziehbarer, förderkonformer Prozess – vom Konzept bis zur fertig umgesetzten Maßnahme.